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Wir dürfen nur einen lieben?

  • Melilla
  • 7. September 2004 um 09:41
  • Melilla
    Gast
    • 7. September 2004 um 09:41
    • #1

    Hallo,

    immer wieder lese ich hier:
    "wenn er Dich wirklich lieben würde, würde er seine Frau verlassen!"

    Beiträge von Geigerinnen und Geigern zeigen aber, daß das nicht immer so ist.

    Angeregt durch Jolante und Woody, möchte ich folgendes zur Diskussion stellen:

    Warum dürfen (können) wir nur einen Menschen lieben?
    Warum können wir Eltern und Kinder gleichberechtigt lieben, zwei Partner aber nicht?

    Entsteht Eifersucht nur durch eine sexuelle Beziehung und warum ist das so?

    Wie entsteht Eifersucht?

    Warum bedeutet Partnerschaft: entweder oder...
    warum kann sie nicht auch: UND... bedeuten?

    Gruß Melilla

    • Zitieren
  • aislinn
    Gast
    • 7. September 2004 um 10:23
    • #2

    Liebe Melilla,
    mal so ein paar Morgengedanken...

    Natürlich "dürfen " wir mehr als nur einen Menschen lieben..
    Oder anders:
    Es ist durchaus möglich, das es einige Menschen gibt, die
    zwei oder mehrere Menschen lieben.
    Nicht "gleichwertig", eben anders.
    Aber machbar, wenn wir es können!

    Gefühle kann man wenig steuern!

    Das schwierige ist , ob es lebbar ist?!
    Da besteigen eben viele Menschen das Lebensboot.
    Und es ist sehr schwer, das Boot im Gleichgewicht zu halten...
    steigt auch nur einer aus, so kommt es sehr ins schwanken, oder sogar bis zum sinken...

    Für mich habe ich erkannt, dass ich "nur"einen Menschen sehr intensiv lieben kann.( wenn es um eine Partnerschaft geht)
    Das ist weder besser noch schlechter, als andere Lebens/ Liebensformen.

    Es paßt eben zu mir!

    Mit diesem Menschen möchte ich mein Leben gemeinsam gestalten....
    Ich möchte mit diesem Menschen "meine Einzigartigkeit" erleben und leben!

    Was aber nicht heißen soll, dass ich dann Sex mit anderen Menschen während der Partnerschaft ausschließe...

    Ich möchte aber diesen Lieblingsmenschen mit ins Boot nehmen...
    nichts verheimlichen..
    Das wäre für mich ein "Traum"!
    Mal sehen..!
    Sei lieb gerüßt von Aisi

    • Zitieren
  • Nanna
    Gast
    • 7. September 2004 um 10:33
    • #3

    Liebe Melilla

    Ich bin eine die oft gesagt hat das mein zwei Menschen lieben kann aus meiner Ansicht gleichwertig.Nicht so tiefgründig aber gleichwertig.
    Man darf nicht zwei Männer lieben,dennnoch tun es viele.
    aisilin fragt:

    Zitat


    Das schwierige ist , ob es lebbar ist?!
    Da besteigen eben viele Menschen das Lebensboot.
    Und es ist sehr schwer, das Boot im Gleichgewicht zu halten...
    steigt auch nur einer aus, so kommt es sehr ins schwanken, oder sogar bis zum sinken...

    Ich denke da ist der Knackpunkt.Die Lebbarkeit.
    Das aushalten des verborgenen gegenüber dem Partner.Das verstecken der Gefühle,der verbotenen Liebe.

    Eifersucht,ist für mich zerstörend,störend für die Beziehung.Und in einer Aussenbeziehung sei es als Geliebte oder auch als gleichgestellte Geigerin tödlich für diese Beziehung.Die fast keine Chance hat unter dieser Eifersucht zu existieren.

    Lg.Nanna

    • Zitieren
  • Leda
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    Weiblich
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    Berlin
    • 7. September 2004 um 10:36
    • #4

    Liebe Melilla,

    man teilt nicht gerne, ganz klar, jedenfalls nicht, wenn es um tiefe innige Gefühle geht.
    Ich würde es schon begrüßen, wenn sich der Mann, den ich liebe, mit dem ich lebe, sich tatsächlich nur auf mich begrenzt. Soll heißen, er würde mich wirklich lieben, gegen Flirts ist keiner gefeit und auch nichts gegen einzuwenden, nur ich würde den Glauben haben wollen, er wüßte wo die Grenzen sind.
    Auf Dein ..."Und", daß man vielleicht zwei Menschen gleichzeitig lieben könne, meine Gedanken zu meiner Situation derzeit, vielleicht hätte ich mich - vorübergehend, wirklich nur kurzeitig - mit diesem Und auseinandersetzen können, doch mein Mann stellte alles sofort in Frage. Auch wenn er dies abstreitet, er würde dies nicht tun. Für mich ist es schon ein in-Frage-stellen, wenn er für mich nicht mehr da ist, nicht mehr empfänglich.
    Ich hätte wider meiner Natur, wahrscheinlich bin ich da eben zu altmodisch, spießig, konservativ oder weiß der Geier was, gehandelt um meiner Ehe eine Chance zu geben. Hätte mich verbogen, aber ob es das wert ist?

    Viele liebe Grüße an Dich von nele

    • Zitieren
  • kaboo
    Beiträge
    9.356
    Beziehungs-Status
    (Ex-)Geliebte
    • 7. September 2004 um 10:44
    • #5
    Zitat

    Warum dürfen (können) wir nur einen Menschen lieben?
    Warum können wir Eltern und Kinder gleichberechtigt lieben, zwei Partner aber nicht?
    Warum bedeutet Partnerschaft: entweder oder...


    liebe melilla,
    nach all diesen warums hängt mir jetzt noch ein ganz großes an.

    WARUM habe ich mir diese fragen niemals gestellt?
    warum habe ich nicht gelernt, dass man nur einen lieben darf,
    warum war es für mich immer selbstverständlich, dass ich mehrere lieben darf, warum habe ich es schon in so jungen jahren völlig normal empfunden, mit mehreren menschen eine partnerschaft zu leben?

    ich bin in einer ganz normalen familie aufgewachsen, eltern bis heute in einer gut geführten ehe zusammen.

    allerdings habe ich irgendwie nie vater mutter kind gespielt und niemals vom märchenprinzen geträumt, der vorbeigeritten kommt und mich erlöst....

    liegt das daran? und warum hat mich so was nie interessiert?

    wenn ihr das thema diskutiert, bekomme ich ja vielleicht einige anregungen, was bei mir damals "schiefgelaufen" ist....

    neugierig

    kaboo

    • Zitieren
  • Melilla
    Gast
    • 7. September 2004 um 11:36
    • #6

    Liebe Aislinn, Prinzip, Nele, Nanna,

    daß "man" gerne nur den einen Partner hätte, diese Ausschließlichkeit (danke Prinzip für den Link von Tomdee) und damit auch erwartet, daß das für alle Zeiten so bleiben möge... stelle ich nicht in Frage.
    So wurden wir alle erzogen (und trotzdem gibts Andersdenkende ;) Kaboo)

    Tomdee beschrieb das so schön, er hatte konkrete Vorstellungen von der Aufteilung seiner Liebe. Und er mußte seine Denkweise manchmal hammerhart verteidigen. Er erlebte verschiedene Arten von Liebe, die er gerne zu einem Ganzen vereinen wollte!
    Daß das nicht auf Wohlwollen in unseren Köpfen gestoßen ist, konnte man hier desöfteren lesen :]

    Wir können uns lediglich vorstellen, daß diese eine Liebe alles in uns abdecken muß. Wir erwarten von unserem Partner guten Sex, erfüllende Gespräche, Hilfsbereitschaft und Verständnis ein ganzes Leben lang. Wenn das nicht klappt, wird eben therapiert durch Berater und Psychologen! Ich persönlich halte das nicht für gut, denn man kann Menschen nur zu einem gewissen Grad "verbiegen".

    Der Idealzustand ist ganz klar der EINE Partner, der in meinen Augen ein Ganzes ergibt (ich habe ja auch nur den einen und bin mit ihm rundherum glücklich!)

    Ganz nüchtern betrachtet ist das aber ein verdammt hoher Anspruch. Daß dies nicht immer funktioniert, zeigen uns ja hier all die Berichte von Dreiecksbeziehungen.

    Und hier beginnt der Teufelskreis! Da dies ja "nicht sein darf" wird es eben verheimlicht und fängt an zu schmerzen.

    kaboo
    Siehst Du das ähnlich?

    Gruß Melilla

    • Zitieren
  • mania
    Gast
    • 7. September 2004 um 11:46
    • #7

    Tag,

    ich möchte hier mal auf die zwei m.E. äußerst klugen Bücher von Michael Mary verweisen:

    5 Lügen, die Liebe betreffend
    »LINK ZUM BUCH

    und

    5 Wege, die Liebe zu leben
    »LINK ZUM BUCH


    Ich persönlich denke ja, dass der Mensch nicht (mehr) monogam ausgerichtet ist, vielleicht war er es auch in der Geschichte nie oder nur selten (Harem im Patriarchat, Vielmännerei im Matriarchat etc., war ja mal ganz normal).

    Dass man trotzem immer dieses Bild der "Unzertrennlichen" (da gibt's doch so Papageien) vor Augen hat, die sich lieben und treu bleiben, bis einer stirbt (und dann meist der andere auch bald), dass man diesem Bild immer hinterherläuft, das ist die Krux an der Sache.

    Ich für mich kann sagen: Ja, ich KANN zwei Menschen lieben, ja, ich DARF (für mich zumindest) zwei Menschen lieben, leider DARF ich es nicht öffentlich und offiziell, was schade ist.

    Aber ich kann nur mit einem leben und irgendwie muss auch immer einer die klare Nr. 1 bleiben, sonst komme ich in die Bredouille, sonst verliere ich mich...

    Ich hoffe, dass es in ein paar Generationen anders aussehen wird, freier, offener, entspannter, wobei ich befürchte, dass eher das Gegenteil der Fall ist. Ich denke, unsere Gesellschaft tendiert eher zu mehr ZWEIsamkeit, oder? "Wahre Liebe wartet" und so, ich habe das Gefühl, dass der moralische Wind den Unmoralischen kälter um die Ohren pfeift...

    LG

    Mania

    • Zitieren
  • kaboo
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    • 7. September 2004 um 12:03
    • #8
    Zitat

    Der Idealzustand ist ganz klar der EINE Partner, der in meinen Augen ein Ganzes ergibt ...Ganz nüchtern betrachtet ist das aber ein verdammt hoher Anspruch.

    liebe melilla,
    da du mich so direkt fragst: ich nehme es ähnlich wahr. d.h. ich erlebe unsere gesellschaft so, dass es so ist, dass alle auf diesen einen partner geprägt werden.
    allerdings ist meine ganz persönliche auffassung eine andere, eine die darüber hinausgeht:
    nicht durch einen anderen partner sollte sich ein ganzes ergeben, sondern wir selbst sollten ein ganzes ergeben.

    das ist ein noch höherer anspruch, das gebe ich zu.
    aber es ist meine tiefste überzeugung, dass der mensch fähig ist, all seine männlichen und weiblichen, d.h. überhaupt alle seine gegensätzlichen seiten (aus denen das leben besteht) in sich selbst zu integrieren, sie in sich selbst zu vereinen. wenn der mensch in sich ein ganzes, wenn der mensch in sich ganz ist, dann wird er die krux des einzigen partners lösen, denn dann stellt sich diese frage gar nicht mehr.

    wenn wir nicht mehr die andere hälfte suchen, sondern alle menschen, zu denen wir uns besonders hingezogen fühlen und die sich besonders zu uns hingezogen fühlen, als ganz besonderes geschenk, als etwas zusätzliches zu unserem ganzen selbst empfinden, kann das einer sein , zwei oder mehrere...

    für mich ist die geschichte, die hier immer wieder erzählt wird, dass der mensch nur einen flügel hat und nur mit einem anderen flugfähig wird völlig einleuchtend. aber wer sagt denn, dass dieser flügel einem anderen gehört? warum nicht daran glauben, dass wir den zweiten flügel als anlage in uns tragen, und ihn nur entwickeln - meint: ent-falten brauchen?
    und dann andere menschen treffen, die auch zwei flügel haben, weil es sich angenehm fliegt zu zweit, zu dritt, zu viert...so hoch oben....

    ist das nicht ein schönes bild????

    • Zitieren
  • kaboo
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    • 7. September 2004 um 12:06
    • #9
    Zitat

    Ich für mich kann sagen: Ja, ich KANN zwei Menschen lieben, ja, ich DARF (für mich zumindest) zwei Menschen lieben, leider DARF ich es nicht öffentlich und offiziell, was schade ist.

    liebe mania,
    die bücher mag ich auch sehr sehr. nicht dass es das non plus ultra der erleuchtung wäre, aber es sind wirklich einmal andere sichtweisen. welche, die mir sehr sympatisch sind. weil sie mit dem, wie ich die welt fühle, übereinstimmen. (kein konstrukt des denkens, sondern gefühlte richtigkeit...)

    ich mag dich gerne fragen, WARUM du es nicht öffentlich und offiziell leben darfst? wer oder was hemmt dich? was siehst du als größtest hemmnis. und machst du einen unterschied zwischen öffentlich und offiziell?

    fragt dich
    kaboo

    die es öffentlich (oder offiziell?) gelebt hat....

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  • mania
    Gast
    • 7. September 2004 um 12:21
    • #10

    Liebe kaboo,

    gute Fragen.

    Zitat

    ich mag dich gerne fragen, WARUM du es nicht öffentlich und offiziell leben darfst? wer oder was hemmt dich? was siehst du als größtest hemmnis. und machst du einen unterschied zwischen öffentlich und offiziell?

    Nein, kein Unterschied zwischen öffentlich und offiziell. Öffentlich ist die Vorstufe, aber es läuft aufs Selbe hinaus.

    Warum ich es nicht darf? Weil mein Mann mich sonst verlassen würde. Weil er das nämlich anders sieht. Leider...

    GLG, Mania

    • Zitieren
  • kaboo
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    • 7. September 2004 um 12:26
    • #11
    Zitat

    Weil mein Mann mich sonst verlassen würde

    ja, mania, dann ist er eben nach der o.g. version nicht deine andere hälfte, der aus deiner hälfte ein ganzes macht. vielleicht ist er ein dreiviertel. und der andere ein viertel. - nur ob das mit den flügeln so funktioniert?

    da du offiziell schriebst, oder öffentlich verhindert, da dachte ich, es läge an den anderen....nun liegt es an deinem mann. wenn er es nun genauso sehen würde wie du - würdest du es dann leben können? in deinem umfeld? sähest du da eine chance?


    mit lieben grüßen

    kaboo

    • Zitieren
  • Woody42
    Gast
    • 7. September 2004 um 13:55
    • #12

    Hallo jetzt kann ich ja was von meiner Geschichte einfügen:

    also ich war ja an dem Punkt, wie TomDee..

    meine Frau wußte Bescheid, sie war einigermaßen "vorbereitet", sie sagte zwar: ich kann das nicht tolerieren, konnte mir aber keine Gegenlösung anbieten und ich wollte das was ich mir aufgebaut hatte nicht aufgeben...

    so lief das dann ein paar Wochen...

    Die Probleme begannen dann auf einmal eher mit meiner Geliebten, weil vorher die Treffen schon zwischen sehr langen Zeiträumen stattfanden...

    also das Reden zu kurz kam.....

    Das war dann die Ursache, das ich das Handtuch geworfen habe...

    Das Tragische war dann, das kurz vorher, ihr Mann, der sich sowas nie vorstellen konnte, ihr plötzlich so einen Vorschlag machte, also : Du darfst und er natürlich auch...

    Also es war kurz davor.....

    Dabei habe ich aber auch gesehen, wie schwierig das zu leben wäre. Es spielen da so viele Sachen eine Rolle.

    Das wichtigste ist, das man ständig in Kontakt bleibt und das war bei uns, von ihrer Seite nicht realisierbar.

    Und das wichtigste war, das wir beide doch sehr tief geliebt haben, so daß wir doch ALLES wollten...und es ist auch noch heute so...

    Na ja die Option ist noch da und das ist das Schöne und auch das Spannende..

    Sie kann mit ihrem Mann, die Probleme noch "ausfechten" und ich mit meiner Angetrauten ;)....


    Das fordert genug Kraft..


    LG vom wiedererstarkten Woody

    • Zitieren
  • Melilla
    Gast
    • 7. September 2004 um 14:01
    • #13

    Liebe Kaboo,

    >>>wenn wir nicht mehr die andere hälfte suchen, sondern alle menschen, zu denen wir uns besonders hingezogen fühlen und die sich besonders zu uns hingezogen fühlen, als ganz besonderes geschenk, als etwas zusätzliches zu unserem ganzen selbst empfinden, kann das einer sein , zwei oder mehrere... <<<

    Schön, einfach nur schön Deine Worte!
    Besser kann man es nicht mehr ausdrücken.

    Meine große Liebe hatte schon zwei Flügel, als sie in mein Leben trat und dadurch "sind mir auch welche gewachsen"! Durch ihn habe ich entdeckt, daß ich fliegen kann wenn ich nur will!

    Danke Kaboo

    Gruß Melilla

    • Zitieren
  • Avoila
    Gast
    • 7. September 2004 um 14:08
    • #14

    Ich bin an einer Frage aus dem Eingangsposting hängen geblieben.

    Wie entsteht Eifersucht?

    Ich will mal für mich erklären, wie ich die Eifersucht als ganzes sehe, nicht nur in Bezug auf Liebesbeziehungen.

    Eifersucht entsteht meiner Meinung nach, aus dem Besitzdenken, dass in jedem von uns verankert ist, bei dem einen stärker bei dem anderen nicht. – Der/die/das ist doch meine –
    Eifersucht gibt es nicht nur in Liebesbeziehungen (daher kann man sie auch nicht nur darauf begrenzt betrachten), Geschwister, Kollegen, Nachbarn jeder ist mal eifersüchtig auf den anderen. Weil man denkt der andere hat / bekommt etwas, was man selbst nicht hat (mehr Liebe durch die Eltern, mehr Gehalt, und der Nachbar hat ein teureres Auto).
    Dieses Besitzdenken ist an sich nicht schlecht, denn es bringt den Menschen dazu nach höherem zu streben, „besser“ zu werden. Solang die Eifersucht sich nur auf materielle Werte beschränkt, ist sie „gut“, aber sobald der Mensch diese Eifersucht auf einen anderen Menschen projiziert, kann sie schaden.
    Denn eines ist klar, einen Menschen kann man nie besitzen, man kann mit ihm etwas teilen, zusammensein etc. Aber ein Mensch wird nie Eigentum eines anderen Menschen sein.
    Nur funktioniert diese Unterscheidung materielles – Mensch – Gefühl nicht so ohne weiteres.
    Ich glaube, wenn wir uns bewusst werden würden, dass wir nie einen anderen Menschen besitzen können, bzw er nie zu uns allein gehört, sondern ihn lediglich als Ergänzung sehen, dann verfliegt die Eifersucht von selbst. – kann mich leider nicht so poetisch und wunderschön wie kaboo ausdrücken. – Das sind die Antworten die ich für mich zum Thema Eifersucht im allgemeinen inzwischen gefunden habe. In wie weit Liebe automatisch mit Eifersucht - und nicht teilen können – zusammenhängt, vermag ich für mich noch nicht so ganz zu sagen.

    Ich selbst schließe mich in den Kreis der Eifersüchtigen ein, ich bin nicht frei davon, möchte es aber gern sein. Wie ich diesen für mich „idealen“ Zustand erreichen kann, weiß ich noch nicht, aber ich bin glaube ich auf dem Weg. Soviel von mir zum Thema Eifersucht.


    Ich halte es nicht für möglich zwei Menschen auf die gleiche Art zu lieben. Wobei ich damit weder die Intensität der Liebe noch der Qualität meine. Ich glaube ich könnte mehrere Menschen lieben, denen einen auf platonische Art, den anderen auf romantische Art, und den nächsten auf rein sexuelle Art; diese reihe lässt sich meiner Meinung nach beliebig fortführen. Ich könnte neben meinem (derzeit Phantasie-LG, den ich romantisch liebe, nie noch einen Mann auf die gleiche Art lieben, aber dafür auf andere Art und das mit der gleichen Intensität. Ich sage könnte, probiert habe ich das noch nie, aus Rücksicht auf die mit Sicherheit verletzten Gefühle meines Partners, wenn ich ihn hintergehen würde, mit dieser anderen Art der Liebe zu einem anderen Menschen. Denn schließlich kann ich nicht erwarten, dass ein jeder diese Einstellung zur Liebe und damit zu Beziehungen teilt, schließlich entspricht sie nicht der aktuellen Moral.
    Der Mensch, war schon immer polygam, nie monogam, erst durch die Kirche wurde im Mittelalter der polygame Lebensstil verteufelt und verboten.

    So und jetzt hab ich den Faden verloren...
    Daher will ich an der Stelle mal aufhören.

    LG
    Moon

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  • Woody42
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    • 7. September 2004 um 14:09
    • #15

    Ja Kaboo,

    das wäre die "Ausgangsvoraussetzung" für alle beteiligten Parteien, dann kann es gelingen..

    Für mich war es auch schon immer so ein Lebensmotto..
    zuerst das Gute in den Menschen zu sehen und das Wertvolle, das Besondere...zu erkennen, was das eigene Leben bereichert.

    Das habe ich auf meiner Suche gefunden, nicht den Sex, den ich dachte suchen zu müssen ;)..

    Es ist schön Dich auch wieder erstarken zu sehen :)

    Aloha

    Woody

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  • Parrot
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    • 7. September 2004 um 14:13
    • #16
    Zitat

    Der Mensch, war schon immer polygam, nie monogam, erst durch die Kirche wurde im Mittelalter der polygame Lebensstil verteufelt und verboten.

    Aha?!

    Ist das so? Oder ist die Polygamie - in Gesellschaftsformen, in denen sie normal ist/war - nicht eher Ausdruck von gesellschaftlichen Machtstrukturen?

    Ernstgemeinte Frage!

    Parrot

    • Zitieren
  • kaboo
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    • 7. September 2004 um 14:19
    • #17
    Zitat

    Oder ist die Polygamie - in Gesellschaftsformen, in denen sie normal ist/war - nicht eher Ausdruck von gesellschaftlichen Machtstrukturen?

    lieber parrot,
    ist nicht auch monogamie - in gesellschaftsformen, in denen sie normal ist/war- nicht auch ausdruck von gesellschaftlicher machtstruktur?

    mit liebem gruß

    kaboo

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  • kaboo
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    • 7. September 2004 um 14:31
    • #18

    liebe moon,
    ich habe es frührer auch so gefühlt wie du es beschreibst:
    den einen menschen romantisch lieben, den anderen platonisch, den dritten auf rein sexuelle art....

    mir ging es so, wie es auch jolante in ihrem thread erzählt hat: ich konnte die verschiedenen persönlichkeiten, die in mir waren, nicht vereinen und habe für jede davon einen passenden partner gesucht:
    der intellektuelle, der mit mir so schön philosophieren kann, der bodenständige handwerker, der gut zupackt und mich zu meinen wurzeln führt, der leidenschaftlicher geliebte, der mich bis zur besinnungslosigkeit die höhen und tiefen der großen romantischen liebe auskosten lässt....der und der....

    aber jetzt, nachdem es mir gelingt , in mir selbst "rund" zu werden, nicht mehr innerlich so zerissen zu sein...jetzt, wo ich nicht mehr nach der erlösenden ergänzung suche, da spüre ich:
    es ist wirklich und tatsächlich möglich, zwei menschen mit der gleichen intensität und auf die gleiche art zu lieben. nämlich mit all den anteilen, die zur großen wunderbaren liebe dazugehören....

    die liebe empfinde ich als wahnsinnig starkes gefühlt, welches sich auf den einen wie den anderen richtet.

    wenn man diese liebe(n) leben darf, dann muss man auch gar nicht mehr klassifizieren: diese liebe ist so und diese eben anders.

    ich muss aber auch sagen, dass das nicht nur von mir abhängt, sondern sich auch darin begründet, wie mir meine partner entgegentreten....erst wenn ich ihre innere freiheit spüre, ihre fähigkeit, auch ohne mich fliegen zu können....dann kann ich diese meine liebe auch so bedingungslos zulassen...muss sie nicht richten und ordnen und werten, sondern einfach frei strömen lassen....

    ist schon eine irre erfahrung, ich bin immer noch am staunen...

    mit lieben grüßen

    kaboo

    • Zitieren
  • Parrot
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    • 7. September 2004 um 14:43
    • #19

    Hallo Kaboo,

    interessanter Aspekt, aber leider keine Antwort auf meine Frage... :P

    Beide Fragestellungen kann vielleicht die nächste Frage erhellen: Wer hat denn welchen Vorteil von der jeweiligen Situation? Bei Polygamie scheinen mir die Vorteile etwas ungleich verteilt. Aber vielleicht täusche ich mich da auch.

    Hinaus wollte ich aber auf etwas anderes: ich glaube nicht, dass der Mensch "schon immer polygam war". Ich denke eher: Es gibt eben beides.

    Es Menschen die sind "von Natur aus" polygam. Die fühlen sich trotzdem richtig, "obwohl sie ganz normal aufgewachsen sind".

    Es gibt Menschen, die sind "von Natur aus" monogam.

    Schwierig wirds immer dann, wenn jemand versucht, das zu leben, was nicht seiner Natur entspricht. Denn "die Natur" setzt sich durch. Das, was im innersten verankert ist, sucht sich seinen Weg nach draußen, irgendwann, irgendwie.

    Dann gehen Ehemänner fremd, oder in der Kommune bilden sich doch feste Zweierbeziehungen.

    Und schwierig wird es auch, wenn sich Menschen aufeinander einlassen, die in dieser Hinsicht unterschiedlich gepolt sind. Da man aber dazu tendiert von sich auf andere zu schließen, gerade in so fundamentalen Dingen, die für sich selbst stehen und eigentlich keiner Erklärung bedürfen, denkt man leicht, da bestünde kein Klärungsbedarf. Das muss wohl zwangsläufig zu Mißverständnissen und Verletzungen führen.

    Lieben Gruß, Parrot

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  • Melilla
    Gast
    • 7. September 2004 um 14:54
    • #20

    Liebe Moon,

    >>Ich halte es nicht für möglich zwei Menschen auf die gleiche Art zu lieben. Wobei ich damit weder die Intensität der Liebe noch der Qualität meine<<

    Ich denke auch, daß es nicht die gleiche Art sein muß!

    Jeder Mensch ist doch mit seinem Wesen ein Unikat auf dieser Welt und auf seine eigene Art liebenswert!

    Ich fand übrigens Deinen Satz sehr wichtig:

    Denn eines ist klar, einen Menschen kann man nie besitzen

    Wir sollten diesen Satz einrahmen und uns allesamt übers Bett hängen!
    Wie oft wollen wir (Geliebte, Ehefrauen, Geiger) den anderen ganz einfach nur "besitzen". Dafür sind uns viel zu oft fast alle Mittel recht.

    Wäre es mein Forum, würde ich diesen Satz in die Startseite übernehmen!

    Gruß Melilla

    • Zitieren
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